Manchmal eröffnet ein Perspektivwechsel neue Blickmöglichkeiten. Mein Blick auf Flüsse, Seen oder das Meer war bisher meist der Blick vom Ufer aus.
Vor ein paar Wochen konnte ich das ändern und für 4 Tage war mein Blick auf die Landschaft gerichtet, der Blick vom Wasser aus. Für eine leider viel zu kurze Zeit konnte ich die Havel von einem Hausboot aus erleben. Mit ein wenig Planung muss man seinen neuen, temporären Lebensmittelpunkt nicht verlassen. Langsam wird man ein wenig Teil der umgebenden Flusslandschaft, die sich ständig wechselt, mal sehr naturnah ist, um dann wieder Verkehrsader und Sportbootgewässer zu sein. Abseits der Fahrrinne mit seinen Frachtschiffen, in den vielen kleinen Nebenadern, sieht man dann auch mal einen Biber oder einen Reiher beim Fischen. 4 Tage können am Ende sehr kurz sein und wenn man sein schwankendes „Haus“ verlässt, fühlt sich fester Boden merkwürdig an. Zurück bleibt aber das Gefühl unbedingt wieder kommen zu wollen, hier auf das Wasser.
Hausboote gibt es viele auf der Havel. Spätestens bei der Einfahrt in die erste Schleuse sieht man auch die anderen. Ich kann die Havelrobbe sehr empfehlen. Ein super Boot mit einem Besitzer, der wirklich alles erklärt, was man zum sicheren Leben auf dem Fluss wissen muss.